Musiktherapie

Ein weiteres Angebot des Behindertenzentrums ist die Musiktherapie. Ausgehend von dem Gedanken „Jeder kann etwas“, gilt es hier herauszufinden, was in jedem Einzelnen schlummert, wo  der jeweilige musikalische Ansatzpunkt ist und wie eine Ansprache erfolgen kann, die eine auf Musik ausgerichtete Betätigung ermöglicht. Dies geschieht sowohl in Einzel- und Kleingruppenarbeit als auch im Rahmen von Gruppengesangsrunden, Orchester und Improvisationsgruppen.

Der Aufbau von Kontakt und Vertrauen, Anspannung und Entspannung, Bewegung und Koordination, Sprachförderung und Konzentration sowie der Abbau von Aggressionen, Egoismus, Apathie und In-sich-gekehrt-seins, sind die wesentlichen Ziele unserer musiktherapeutischen Einzel-und Gruppenarbeit.

Die musikalischen Wege, die wir dafür beschreiten, sind unterschiedlichster Art. So liegt ein Schwerpunkt im freien Spiel, der Improvisation, wodurch gleichzeitig zu den obengenannten Zielen Kreativität, eigenständiges Handeln und freudiges Erleben ermöglicht werden.

Steht in der Einzel- und Kleingruppenarbeit die individuelle Förderung im Vordergrund, so geht es in der Gesangsgruppen- und Orchesterarbeit eher um das Erlebnis der Gemeinschaft, um die Förderung der Kommunikationsbereitschaft und des Sozialverhaltens. Die Auf- und Annahme ordnender Strukturen sowohl räumlich/zeitlich als auch im sozialen Sinne, soll in der Entwicklung innerer und äußerer Harmonie münden und zur Persönlichkeitsentfaltung beitragen.

Das in unserer Arbeit zur Anwendung kommende Instrumentarium gründet vor allem auf den von Carl Orff (und dem Instrumentenbauer Karl Maendler) entwickelten Stabspielen für die pädagogische Praxis mit behinderten und nicht behinderten Kindern. Ergänzt werden diese durch unterschiedlichste Perkussionsinstrumente, die ebenfalls dem Orff-Instrumentarium zugerechnet werden: Triangel, Zimbeln, Pauken, Schellenbänder u.v.a.m. Dazu kommen Saiteninstrumente wie Gitarren, Streichrohr, Monochord und Geige, sowie auch afrikanische Djemben, südamerikanische Regenstäbe, Tanpura und Shrutibox aus Indien und ein (japanisches) Klavier.

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